Frau Zimmermann, als die Bundeskanzlerin 2013 das Internet als „Neuland“ für viele Menschen bezeichnet hat, erntete sie Spott. Sie haben jetzt eine Ausstellung zur Digitalisierung so benannt. Warum?
Silke Zimmermann
Aber der Ausstellungstitel bezieht sich auch gar nicht nur auf das Neuland-Zitat der Kanzlerin, sondern auch darauf, dass technische Innovationen immer auch gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen bzw. ein gesellschaftliches Klima benötigen, das einem anstehenden Wandel offen gegenübersteht. Die Geschichte ist hier voll von Beispielen, gerade im Medienbereich. Sei es die Einführung des Buchdrucks oder das Fernsehen: Diese technischen Innovationen haben das Leben der Menschen tiefgreifend verändert und waren damals ebenfalls „Neuland“.
Die Ausstellung #neuland geht auf Entdeckungstour und zeigt Orte des Digitalen in unserem Alltag. Warum sollte ich mir Alltägliches in einer Ausstellung vergegenwärtigen?
Silke Zimmermann
Diese technischen Innovationen haben das Leben der Menschen tiefgreifend verändert und waren damals ebenfalls „Neuland“.
Silke Zimmermann
Kuratorin und Programmleiterin der Nemetschek Stiftung
Welche Fragen wollen Sie aufwerfen?
Silke Zimmermann
Darüber hinaus fragen wir in der Ausstellung, welche Auswirkungen die neuen Kommunikationsformen auf Individuum und Gesellschaft haben. Oder wie sich Beziehungen verändern, wenn wir uns nicht mehr in Cafés und Restaurants, sondern online kennenlernen. Aber auch, wie sich Bildung und Wissensvermittlung verändern müssen, um den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft gerecht zu werden.
An wen richtet sich die Ausstellung?
Silke Zimmermann
Schautafeln oder Interaktion? Was erwartet Besucherinnen und Besucher?
Silke Zimmermann
Über Silke Zimmermann
Silke Zimmermann ist Kuratorin und Programmleiterin der Nemetschek Stiftung sowie Mitglied der Geschäftsführung. Die Ausstellung „#neuland: Ich, wir und die Digitalisierung“ wird von 26. März bis 30. August 2020 im Museum für Kommunikation (MfK) Frankfurt zu sehen sein. Die Schau ist eine Kooperation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation mit der Nemetschek Stiftung. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des Museums